Verbraucherschutz

Fruchthandel schafft Sicherheit!

Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung sind die Säulen für einen effektiven Schutz der Verbraucher.

Die gesetzlichen Regeln für den Verbraucherschutz kommen zwar aus Brüssel und Berlin, aber die tagtägliche Umsetzung des Verbraucherschutzes erfolgt durch die Unternehmen. Die Firmen bieten die Sicherheit, die für das Vertrauen der Konsumenten wichtig ist. Der Staat oder die verantwortlichen Bundesländer übernehmen nur den verhältnismäßig kleinen Part der „Kontrolle der Kontrolle“.

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
Obst und Gemüse richtig lagern: Lagerungs-ABC

Welche Produkte lassen andere schneller reifen? Was braucht eher Dunkelheit und wie warm darf es für das ein oder andere Gemüse sein? Bei Fragen zur Lagerung von Obst und Gemüse ist das Lagerungs-ABC der Verbraucherzentrale ein guter Wegweiser. In alphabetischer Reihenfolge sind zahlreiche Obst- und Gemüsesorten und ihre spezifischen Lagerungsanforderungen aufgelistet. Mit der richtigen Lagerung lassen sich Obst und Gemüse rechtzeitig verbrauchen. So wird ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen im Alltag geleistet und das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für den Geldbeutel.

Lagerungs-ABC als pdf und ebook-Datei

Lebensmittelsicherheit

Obst und Gemüse darf, wie jedes Lebensmittel, nur dann in den Verkehr gebracht werden, wenn es sicher ist, also der Verzehr nicht gesundheitsschädlich ist. Das sicher zu stellen, ist die oberste Priorität sämtlicher Betriebe in der Lieferkette von Obst und Gemüse. Vom Feld bis auf den Teller stellen eine Vielzahl von Schutzmaßnahmen, Stichproben und Laboranalysen sicher, dass unser Obst und Gemüse frei von mikrobiellen und stofflichen Risiken ist, die die Gesundheit der Verbraucher negativ beeinträchtigen könnten.

Hygiene spielt dabei ebenso eine wichtige Rolle, wie die richtige Verpackung, die richtige Lagerung und die richtige Temperaturführung beim Transport unserer sensiblen Produkte. Dieser Aufwand zahlt sich aus. Durch das hohe Schutzniveau in der EU kann sich der Verbraucher darauf verlassen, dass sowohl europäische als auch importierte Lebensmittel sicher sind und bedenkenlos verzehrt werden können.

Der DFHV unterstützt seine Mitgliedsunternehmen bei dieser wichtigen Aufgabe, indem er über aktuelle Risiken für bestimmte Produkte informiert sowie über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Gesetze, die die Lebensmittelsicherheit betreffen. Zusammen möchten wir erreichen, dass Obst und Gemüse vor allem eines bleibt: gesund.

Monitoring

Zum Schutz der Verbraucher werden Lebensmittel systematisch auf unerwünschte Stoffe untersucht (zum Beispiel Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, Mykotoxine, Schwermetalle und andere Kontaminanten). Zuständig für die Überwachung in Deutschland sind die Bundesländer. Daneben existieren verschiedene privatwirtschaftliche Qualitätssicherungssysteme, darunter Rückstandsmonitoring-Programme. Ziel ist die Kontrolle auf Einhaltung rechtlicher Vorschriften, darunter die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Rückstandshöchstgehalte.

Fresh.Point-Datenbank

Zusammen mit Qualitätsmanagern hat ChainPoint die Rückstandsdatenbank Fresh.Point entwickelt.

Offen für alle Interessierten bietet es Unternehmen des Obst- und Gemüsehandels ein effektiveres Management ihrer Rückstandsdaten.

Monitoring Report

Von 2010 bis 2020 werteten der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV) und die QS Fachgesellschaft Obst-Gemüse-Kartoffeln GmbH (QS) ihre Rückstandsdatenbanken (Monitoring-Programme) aus und veröffentlichten die Ergebnisse jährlich in einem gemeinsamen Monitoring Report.

Kennzeichnung

Die richtige Kennzeichnung unsere Produkte ist ein weiterer, wichtiger Bestandteil des Verbraucherschutzes. Eine Vielzahl von Kennzeichnungsvorschriften schützen den Verbraucher vor Irreführung und Täuschung und sorgen für Transparenz über wesentliche Eigenschaften der Produkte. Kommen die Erdbeeren aus Spanien oder aus Deutschland? Wie lange ist der geschnittene Salat noch haltbar? Und wieviel Kilogramm Äpfel sind in dem Beutel? Das alles sind Fragen, von denen der Verbraucher seine Kaufentscheidung abhängig macht.

Die Kennzeichnungsvorschriften setzen sich jedoch aus einer Vielzahl von europäischen und deutschen Verordnungen und Gesetzen zusammen, die sich zum Teil sogar widersprechen. Welche Rechtsvorschrift im Einzelfall gilt und ob eine der zahlreichen Ausnahmen einschlägig ist, ist nicht immer leicht zu beurteilen. Daher unterstützt der DFHV seine Mitgliedsunternehmen bei der richtigen Kennzeichnung ihrer Produkte und klärt Spezialfragen mit den zuständigen Behörden.

 

Qualitätsnormen

Obst und Gemüse wird nicht am Fließband hergestellt, sondern wächst natürlich in der Natur. Das bedeutet auch, dass beispielsweise ein Apfel nicht nach einem bestimmten Muster hergestellt werden kann. Jeder Apfel ist für sich einzigartig. Um dem europäischen Verbraucher trotzdem eine beständig gute Qualität anbieten zu können, gibt es Qualitätsnormen, die für Obst und Gemüse bestimmte Mindestqualitäten vorschreiben. Der Apfel darf zwar einzigartig sein, muss aber zum Beispiel ganz, sauber und frei von Schädlingen sein. So kann sich der Verbraucher immer auf einen bestimmten Qualitätsstandard bei Obst und Gemüse verlassen.

Darüber hinaus gibt es jeweils spezielle Qualitätsnormen für die wichtigsten Obst- und Gemüseerzeugnisse. Diese unterteilen die Qualität noch einmal in verschiedene Klassen und enthalten unter anderem Vorschriften zu Größensortierungen, Geschmack und Kennzeichnung. Die Unterteilung in verschiedene Klassen erleichtert den globalen Handel, da anders als im Supermarkt, die Ware vor dem Kauf nicht angeschaut werden kann. Durch die genaue Definition der Klassen wissen beide Handelspartner, welche Anforderungen an die Ware gestellt werden und welchen Wert sie hat. Kommt es trotzdem einmal zu Uneinigkeit über die richtige Qualität der Ware, kann anhand der Qualitätsnormen schnell und objektiv beurteilt werden, ob die Qualität stimmt.

Wie die Qualität von Obst und Gemüse kontrolliert wird

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

 

Rückverfolgbarkeit

Oberste Priorität in der Lebensmittelwirtschaft hat die Sicherheit der Produkte. Sollte trotz höchster Schutzmaßstäbe dennoch mal ein nicht sicheres Produkt auf den Markt geraten, müssen Risiken für den Verbraucher so weit wie möglich ausgeschlossen sein. Das Prinzip der Rückverfolgbarkeit im Lebensmittelrecht stellt sicher, dass sich sämtlich Bestandteile eines Lebensmittels bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgen lassen. So lässt sich schnell die Fehlerquelle des betroffenen Produktes ermitteln und anhand dessen identifizieren, welche weiteren Produkte betroffen sein könnten. Diese Produkte werden dann vorsichtshalber vom Markt genommen, damit der Verbraucher keinem Risiko ausgesetzt wird.